Gemeinde Weissach (Druckversion)
Autor: Susann Licha

„Wasser marsch“: Zentrale Enthärtungsanlage im Wasserwerk Flacht wird in Betrieb genommen

Artikel vom 30.06.2017

Nachdem im Wasserwerk Flacht in einem ersten Bauabschnitt bereits die neue Aufbereitungstechnik mittels Ultrafiltration in Betrieb genommen wurde, ist seit Ende Juni 2017 die zentrale Enthärtungsanlage final in Betrieb. Im Zuge der Modernisierung der Wasserversorgung hat die Gemeinde insgesamt rund 2,05 Millionen € investiert und umfangreiche Umbau- und Erneuerungsarbeiten im Wasserwerk Flacht vorgenommen. Von Mitte der KW 25 bis Anfang Juli wird es sukzessive für einen Zeitraum von ca. zwei Wochen zu einer Umstellung der Wasserhärte in beiden Teilorten kommen.

Die zentrale Enthärtungsanlage funktioniert auf Basis der Membranfiltration, d. h. härtebildende Mineralien werden durch feinste Poren zurückgehalten, sodass das Trinkwasser künftig mit einem weicheren Härtegrad an die Verbraucher abgegeben werden kann. In einem ersten Schritt wird das Trinkwasser von der aktuellen Wasserhärte von 17,5 °dH auf 11 °dH enthärtet. Dies bedeutet, dass zunächst eine Umstellung vom Härtebereich „Hart“ auf Härtebereich „Mittel“ erfolgt.

Umstellung auf Härtegrad „Weich“ zum Jahresbeginn 2018

In einem zweiten Schritt erfolgt voraussichtlich im Januar 2018 die Umstellung auf den Härtebereich „Weich“, da mit Abschluss der Leitungsverlegearbeiten vom Wasserwerk Flacht bis zum Hochbehälter Friedenshöhe der Härtebereich von 11 °dH auf 8,3 °dH reduziert werden kann. Die dafür notwendigen Tiefbau- und Leitungsbauarbeiten werden in der kommenden Gemeinderatssitzung am 26.06.2017 vergeben und noch in diesem Jahr ausgeführt. Die Entscheidung für diese Variante fiel insbesondere aufgrund des Naturschutzgebietes „Hartmannsberg“ und der Berücksichtigung des Natur- und Umweltschutzes.

Anpassungen bei allen Haushalten notwendig

Für den Verbraucher bedeutet die Umstellung der Wasserhärte, dass ggf. vorhandene private Enthärtungsanlagen neu einzustellen sind bzw. auch gänzlich außer Betrieb genommen werden können. Hierfür empfiehlt die Verwaltung, einen entsprechenden Fachbetrieb hinzuzuziehen. Weiterhin sind die Einstellungen einzelner Geräte wie bspw. von Waschmaschinen, Spülmaschinen, usw. anzupassen. Die richtigen Einstellungen sind den jeweiligen Geräteangaben zu entnehmen. Im Zweifelsfalle sollten fachkundige Firmen hinzugezogen oder der Kundenservice kontaktiert werden. Durch die Reduktion der Wasserhärte wird sich der Verbrauch an Wasch- und Spülmittel verringern.

In Einzelfällen kann es vorkommen, dass sich durch die geänderte Wasserzusammensetzung kleinere Inkrustierungen (Rückstände) von den Rohrleitungen lösen, die jedoch keinerlei Beeinträchtigung der Wasserhygiene darstellen.

Bei Fragen oder auftretenden Problemen mit der Wasserversorgung können sich die Verbraucher an unseren Wassermeister, Herrn Hübscher, unter der Rufnummer 0175 / 5401781  wenden.

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