Hauptbereich
Renaturierung des Schlupfbaches
Beim jüngsten Projekt wurde der Schlupfbach vor dem Bahndamm in den Tiefpunkt des Bonlander Tals zurückverlegt. Dort entstanden zwei größere Feuchtbiotope und die Randstreifen des Gewässers werden künftig nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, sondern es soll sich eine bachtypische Vegetation einstellen. Außerdem wurde die Verdolung, durch die der Schlupfbach kurz vor dem Kerwald floss, entfernt.
Beweidung verschiedener Naturdenkmale
Auf den kargen Böden des Heckengäus entwickelte sich durch Jahrhunderte lange Beweidung mit Schafen artenreiche Magerwiesen. Bestimmte Pflanzen können sich bei trockenen Verhältnissen gegenüber Konkurrenten besser behaupten, enthalten zudem Bitterstoffe und werden daher von den Schafen nicht gefressen. Die Mitglieder der Weidegemeinschaft Weissach und Flacht haben sich den Erhalt und Pflege dieser ökologisch besonders wertvollen Flächen auf die Fahnen geschrieben. Beim jährlich stattfindenden Regionalmarkt können Produkte ihrer vierbeinigen Landschaftspfleger erworben werden.
Renaturierung Strudelbach im Bereich der Bentelmühle
Bei der Begradigung des Strudelbaches im oberen Tal zwischen Flacht und Weissach wurde das Gewässer mit betonierten Sohlschalen gefasst. Durch den relativ engen Querschnitt entstehen größere Strömungsgeschwindigkeiten und das für Kleinstlebewesen und Fische wichtige Bachbett kann sich nicht nach deren Bedürfnissen ausbilden. Außerdem stellte das unterspülte Ende der Sohlschalen ein unüberwindbares Hindernis für nahezu alle Gewässerbewohner dar. Neben der Beseitigung dieser Sohlschalen und Ausbildung eines natürlichen Bachbettes wurde bei der Renaturierungsmaßnahme auch eine kleine Fischtreppe gebaut, mit der ein weiteres Wanderungshindernis beseitigt werden konnte.
Straßenbegleitende Blühstreifen und Grünflächenmanagement
Das farbenfrohe Blumenmeer neben der Kreisstraße zwischen Weissach und Flacht erfreut nicht nur die Autofahrer – auch zahlreiche Insekten laben sich an den Pollen und dem Nektar der Blumen. Eine ausgewogene Saatmischung stellt dieses attraktive Nahrungsangebot vom Frühjahr bis zu den ersten Forstnächten im Spätherbst sicher. Bei der Gestaltung und Pflege der zahlreichen innerörtlichen Grünflächen – vom Kindergarten bis zum Friedhof - werden neben ökonomischen auch ökologische Belange berücksichtigt.
Von unten nicht zu sehen: Insektenparadies auf dem Rathausdach
Was dem menschlichen Auge größtenteils verborgen bleibt, wurde von zahlreichen Insekten schnell erkannt und besiedelt. Hunderte von Bienen und Hummeln tummeln sich über die Sommermonate auf dem Rathausdach in Weissach. Nicht nur aus ökologischen Gesichtspunkten ist eine Dachbegrünung lohnenswert. Da durch die farbenprächtige "Blumenwiese" weniger Niederschlagswasser in die Kanalisation gelangt, fällt eine geringere Abwassergebühr als bei einem unbegrünten Dach an.
Übrigens muss niemand auf das Dach des Rathauses steigen, um sich einen Eindruck von dem Blütenmeer zu verschaffen: Ein Streifen kann vom obersten Stock aus betrachtet werden. Schauen Sie also bei Ihrem nächsten Besuch im Rathaus vorbei!